Oekumenischer CSD-Gottesdienst der schwul-lesbischen Szene in Muenchen

 

Einladung zum Ökumenischen CSD-Gottesdienst
am 11. Juli 2015 um 10:00 Uhr in St. Lukas am Mariannenplatz

Das diesjährige Motto des Münchner CSDs lautet "Familie ist, was wir draus machen". Davon haben wir unser diesjähriges Motto für den Ökumenischen CSD-Gottesdienst abgeleitet.

Familie - heilig anders

Auch als queere Christen lassen wir uns nicht in eine verengte Familienvorstellung zwängen. Ebenso soll uns niemand die Heiligkeit unserer queeren Lebensformen absprechen. Jesus selbst brachte der Menschheit ganz neue und andere Familienformen und scheute keine Konflikte deswegen. Die familiäre Weite Jesu wurde in der Geschichte oft totgeschwiegen. Von diesen neuen familiären Horizonten erfährst Du in der Predigt und im ökumenischen Gottesdienst - zur bewährten Zeit am bewährten Ort.

Predigt:

Es predigt Bischof Dr. Matthias Ring, Bischof des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland.

Musikalische Gestaltung:

Regenbogenchor unter der Leitung von Mary Ellen Kitchens
www.regenbogenchor-muenchen.de

Parade:

Wir werden dieses Jahr wieder als "CSD-Gottesdienst" an der Parade teilnehmen. Es würde uns freuen, wenn viele nach dem Gottesdienst mit uns bei der Parade mitgehen. Wir sind auf Startplatz 26 als Fußgruppe unterwegs.

NEU: Meditative CSD-Andacht

am Sonntag, 5. Juli, 19:00 Uhr in St. Willibrord, Blumenstrasse 36

Premiere am Sendlinger Tor: Dieses Jahr laden wir zusätzlich zum bewährten Gottesdienst am Parade-Tag auch am Beginn der Prideweek zu einer halbstündigen, ökumenischen Andacht ein. Wir hoffen, dass Ihr zahlreich kommt und diese neue Andacht auch zu einem festen Bestandteil "unserer" jährlichen Woche wird. Meditative Gedanken zum ermutigenden Licht Gottes stehen im Mittelpunkt und werden in Gebet und Kurzpredigt auf das Leben von uns Schwulen, Lesben, Queers bezogen.

queer-theologisch-historischer Vortrag

am Sonntag, 5. Juli, 20:15 Uhr im Sub

Unerwartete Einblicke in queeres Leben um 1900

Der Sexualreformer Magnus Hirschfeld veröffentlichte 1900 eine Umfrage zu schwul-lesbischem Leben – meist aus Süddeutschland. Es wurden Pfarrer nach ihren seelsorgerlichen Erkenntnissen befragt, die tiefere persönliche Erfahrungen und Gefühle wiedergeben, als sie sonst aus dieser repressiven Zeit vorliegen. Interessant ist, wieweit sich trotz der lebensfernen, homophoben Regeln der Kirche die Pfarrer von der bunten Lebenswirklichkeit und dem Gebot der Menschlichkeit leiten ließen.
Referent: Wolfgang Scheel